Donnerstag, 6. Oktober 2011

Nur ein Lebenszeichen - ein ganz kleines.
Zur Beruhigung: Es sind bessere Zeiten in Sicht!

Montag, 19. September 2011

But if there was a chance it slipped away
But sure I'm going to call you up today.
By now I just can't stand you never knew
And still don't know the way I feel for you. 

ASP: "The little big man"

Mittwoch, 14. September 2011

Föhrenstraße

ein wagenrumpeln
herbstduftstill
gewaltlaut
dumpf vorüberfährt

und im kalten
froststahlatem
ein erster Woll-
schal schnell bewehrt

bevor des winters
kältefinger
ohne mitleid
wochen nehmen
will' ich noch einmal
voller leichtmut
herzwarm durch
sommers straßen geh'n

Mittwoch, 31. August 2011

Der Sommer geht...

... doch wohin - das weiß er nicht...

Hallo Reisende,

die jeden Norddeutschen bewegende Frage "wohin denn der Sommer 2011 gegangen ist" kann ich euch leider auch nicht beantworten. Überhaupt war in diesem Jahr nicht allzuviel Sommer- aber wenn ich mir das Jahr so anschaue: Dann war der Frühling doch sehr schön. Und grundsätzlich ärgern tue ich mich dieses Jahr auch nicht (ehrlich!) - das mag etwas egoistisch klingen: ich hätte neben der vielen, vielzuvielen Arbeit sowieso keine Zeit finden können ihn zu genießen. Sowieso musste sich dieses Jahr (wie schon die langen vier Jahre zuvor, dieses aber umsoviel stark) die Freizeit, die Hobbies und alles, was man so gerne macht, weit hinten anstellen. 2011 hatte wohl die Karriere Vorfahrt. Vielleicht bekommen wir noch einen goldenen Herbst, den  ich - wenn neben der Arbeit ein bisschen Ruhe eingekehrt ist - vielleicht ausnutzen kann - wer weiß?! So stört mich dieser Mistsommer garnicht mehr so sehr. Wohl deswegen lege ich ihn auch gerne zu den Akten und freue mich auf den Herbst.

Mag vielleicht in Kindheitserinnerungen verwurzelt sein, da wir nur in den Herbstferien wegfahren konnten - die Betonung liegt auf Fahren, zu mehr hat entweder das Geld oder Zeit nicht gereicht. Beides im steten Wechsel, sodass es im Endeffekt immer dabei blieb. Dafür sind wir in die zu dieser Zeit wohl schönste Gegend Deutschlands - in die Pfalz - gefahren. Trotzdem schön, auch wenn ich zu dieser Zeit noch keinen Wein getrunken habe ;). Diese Urlaube mochten doch extrem begeistern. Viel zu sehen (Burgen - auch was für Kinder!), man konnte als Junge viel toben und seinen Vater mal eine Woche am Stück sehen. Es ist immer eine sehr schöne Zeit gewesen, die ich ohne zu zögern in die Aussage einbeziehe, dass ich eine extrem glückliche Kindheit hatte... Daran erinnern mich vielleicht auch immer die sich verfärbenden Blätter und dieses typische Herbstklima: "morgens kalt, mittags warm"... Auch das Gefühl noch vieles winterfertig machen zu müssen trägt zu meiner Liebe für den Herbst bei.

Ich war/bin noch nie ein Mensch, der sich vor körperlicher Arbeit drückt - und wenn's dann die Möglichkeit gab ein wenig von der knapp gewordenen Oktobersonne beim Holzhacken oder Fenster/Türen/Carportstreichen aufzunehmen? Auch im Garten gabs natürlich immer viel zutun - aber das kennt ihr wahrscheinlich. Am Abend des Tages (da man ja von morgens an gearbeitet hat, weil es mal eine Zeit mit Ferien/Urlaub gab) wartete dann drinnen im geheizten Haus ein warmes Essen - und man konnte noch in die Badewanne springen. Oder später irgendwo ein Bierchen trinken (obwohl diese Begebenheit zu einem sehr viel späteren Zeitpunkt als die oben genannten Urlaube spielt und ich rein rechtlich schon Alkohol trinken durfte, wäre hier auch nicht mit dem Verzehr von Wein zu rechnen gewesen - Dorf..)

Ich denke eine gewisse Freude und Erwartungen an die nun anstehende Zeit ist also durchaus verständlich und vertretbar - wollen wir schauen ob diese auch erfüllt werden.

Die Kehrseite dieser Herbstfreuden sollte sich 2006 zeigen - in diesem bewegten Leben bleibt nichts in dem hellen Licht, das es einst auszustrahlen schien. Immer tritt etwas Dunkles hinein - vielleicht ist das die einzige erschreckende Stetigkeit...

In diesem Sinne


Mittwoch, 24. August 2011

Inspiration...

... eines eigenen Geplänkels... Erschreckend die Parallelen, wenn ich zum damaligen Zeitpunkt auch nie wirklich auf den Text geachtet habe... Manchmal machen Menschen wohl die gleichen Erfahrungen. Was nicht heißen soll, dass ich mich mit in diesem besonderen Fall mit Ihnm auf eine Stufe stellen will...

I know we're lost because the world is cold and love has died
we're tired we can no longer bleed
so we shut out the day exuding all the madness and decay
come on there is no time to sleep

ASP: "Dancing"


So wahr in diesen Tagen, dass es mir einfach nicht aus dem Kopf gehen will... Hätte nie gedacht, dass die "B-Seite" mich mal so überzeugt - aber was hat man nicht alles nicht gedacht...

Donnerstag, 18. August 2011

Gewittergedanken im Gedankengewitter

... draußen ein herrliches Gewitter, dessen Blitze nicht mit ihrer Mächtigkeit zu geizen scheinen. Es ist warm - der Regen riecht so nach Sommer und Frische - wischt den Mief des Alltags von der Seele... Im Regal die gehegte Flasche Cabernet, meine angewachsene CD-Sammlung grinst mich an. Für die Atmosphäre wollen neben der lüstern wartenden HiFi-Anlage Langkerzen sorgen. Das Feuerzeug auf dem Tisch lechzt nach einer sündigen Verführung - es darf mir ja schon so lange weder Zigarette noch Räucherwerk entzünden...

Einzig der von den Straßen aufsteigende Gullimief und Dieselgeruch erinnern mich in diesem Moment daran, wo ich hier gelandet bin. Fern abseits jeglicher Lebensplanung und -verwirklichung. Es ist spät geworden - und... - meine Jugend auch. Es blieb nicht viel von all' den Träumen und Träumereien... Nur Papier mit Farbe - Farbe, die verblasst - wie die Erinnerung daran.

Mittwoch, 17. August 2011

Die Zeit...

Hallo Reisende,

manches Mal ist es unglaublich wie schnell die Zeit rennt... Wie die Wochen, Monate und Jahre vergehen - und das Erlebte immer ein wenig mehr verblasst. Und die so unglaublich wichtigen Details und Erlebnisse für einen selbst an Bedeutung verlieren. Ich weiß garnicht, ob das wirklich daran liegt, dass man mit dem Leben so viel erlebt hat (Geht das noch als Stilmittel oder als SCH*** Satzbau durch?) und abgestunmpft ist - oder lernt man vielleicht langsamer?

Ich meine mich erinnern zu können, mal im Stern etwas darüber gelesen zu haben. Das mit fortschreitendem Alter die Menge an gelerntem pro Zeit weniger wird. Nicht logisches Fachwissen oder solche Dinge, sondern eben das menschliche Wissen und die Empathie... Und den Schwerpunkt des Gefühlelernens stellt dar?! -


Richtig: Die Pubertät (angemerkt sei noch schnell, dass vielleicht neben der Quantität der Eindrücke auch die persönlich empfundene Dringlichkeit von Bedeutung ist). Wo denn sonst macht der heranwachsende Mensch so viele menschliche Erfahrungen? Liebe, erste größere Verantwortung, Selbstständigkeit, Erwachsenwerden, Wechsel der gesellschaftlichen Rolle (das denke ich ist für Männlein wie für Weiblein überhaupt nicht zu unterschätzen). Also wenn ich meine Erfahrungen mit der ERSTEN LIEBE mache, dann sind diese zahlreich (in Form der Eindrücke, nicht der Partner :P - naja bei manchen schon...) und für mich selbst subjektiv auch sehr intensiv. Brauche ich glaube ich nichts weiter zu zu sagen - oder lesen hier Leute ohne Liebeskummer in der ersten Liebe mit? Die können ja in den Nebenraum gehen, da wird gerade gebastelt: http://kreativeperle.blogspot.com/ (gefunden über den "nächster Blog"-Button, der bei mir irgendwie nur Bastelgruppen hergiebt? TsTsTs...

Aber auch diese Zeit ist überstanden (jaaa - das tiefe Loch) und irgendwann kommt die erste richtige Beziehung - und wieder viele neue Eindrücke, nämlich dass man eben in einer Partnerschaft l(i)ebt. Irgendwann geht die Schule vorbei - und dann? Dann geht irgendwie vieles schnell und die Zeit beginnt einfach nur zu rasen. So geht es mir, die letzten drei Jahre sind verflogen und dem Beruf und der Karriere geopfert. Zu wenig Zeit für sich genommen (kennt man) - soll nicht heißen man hat sich körperlich gehen lassen... Hatten wir da hier zu meinem "Männerbild"-Eintrag einen Vorwurf mir gegenüber zu diesem Thema? Und wieso verirren sich Leute von Diatratgeberseiten auf meinen Blog? Ich weiß es nicht - dreht es sich in meinem Blog so sehr um das Äußerliche? Dann erwecke ich einen falschen Eindruck, sollte doch mein bisschen Geschreibsel eher den Fokus auf's Innere und die Höhen und Tiefen der Gefühlswelt legen... Aber ich schweife ab (mal wieder!)...

Und dann fragt man sich: Wo sind die vier letzten Jahre hin? Da war doch nichts! Und dann passiert das merkwürdige: Da sind viele Erinnerungen, sie sind nur nicht mehr so intensiv. Und man hat doch so unglaublich viele schöne Dinge erlebt und gemacht - nur eben nicht mehr in dem Maße und der Intensität "wie früher"... Sie werden nur überschattet von all dem Schweren und den Problemen und Sorgen, die man sich den langen Alltag so macht. Vielleicht ist das auch ein Problem, das nur spezifisch mir gilt?! Man weiß es nicht...

Man ist unendlich erschöpft und bewegt sich stetig an der Grenze zur ohnmächtigen Hilfslosigkeit, den Zusammenbruch stets vor Augen. Aber man ist stolz: Stolz auf das, was man bis hier erreicht hat. Was einem niemand nehmen kann. Dass man verlorene Zeit aber nie wieder zurückholen kann und selbst nicht jünger wird - darüber sollte man nicht nachdenken.

In diesem Sinne...

Ich will keine Sekunde mehr verschwenden. Leben, lieben. Ich kann dich dort draußen fühlen. Komm nur! Ich habe genug für alle. Nimm, soviel du willst. Unter meinen Flügeln ist genug Platz. Singe für mich. Singe für mich! Singe für mich... und die Dunkelheit kommt!

Hast du mich vermisst?
ASP: "In meiner Vorstellung"

Montag, 15. August 2011

trauer

ein flashback greift
- einkaufswagen -
weiß nicht woher
- das kühlregal -

nach meiner seele
- markenbutter -
und meine hand
- salamischeiben -
wird so schwer

wenn männer krawattig heimat kaufen
langem tag nach hause bringen
spür ich im herz den scherbenhaufen
wo doch einst
glücklichbilder
hingen

Mittwoch, 10. August 2011

Pfalzburger Straße

ein schwerer herbst und regen
fällt wo doch jetzt
sommer wär

auf allen sonnenfreudewegen
liegt der nebel
grau und schwer

still! in meinem sommerherzen
friert bald
gar nichts mehr


Montag, 1. August 2011

Es ist soweit...

... meine Jahrestrack steht fest...

Hallo Reisende,

ich denke, daran wird nicht mehr zu rütteln sein... Eine Vereinigung von Welle:Erdball, homo:futura, die Perlen und Hertzinfarkt... Unglaublich... Das wird dieses Jahr nur schwerlich zu toppen sein - die Chance räume ich eigentlich nur noch ASP mit Wechselbalg ein... Mal sehen...

 Man - und dann noch nach dem Vorbild von F. Dürrenmatt... Schon lange nicht mehr von Anfang an so von einer Scheibe begeistert worden...

In diesem Sinne...

Donnerstag, 28. Juli 2011

Short Update

Mal ein Beitrag aus der Reihe sinnentleerte Zitate - was der Alltag so bringt...
Ich war neulich in China - das hat sau wehgetan! Andauernd ist mir einer von den Zwergenmit seiner Fresse in die Klöten gerannt...
Wozu? Damit ich diesen - wenn auch eher anspruchslosen - Teil der Kunst auch noch abdecke... Denn wenn man nicht weiter weiß, dann schmeißt man halt mit Zitaten um sich...

rien ne va plus...

Dienstag, 26. Juli 2011

Musikfernsehen

... bring so manches Mal doch wirklich noch neue Lieder...

Hallo Reisende,

aufgrund des ausgeprägten Zeitmangels nur ein ganz kurzes Update... Ein großes Lob an unabhängige Musiksender wie IMusicOne (http://www.im1.tv/), die insbesondere in ihren Shows wie IM1-Rocks noch gute Musik im Fernsehen spielen, die noch nicht so bekannt ist... Des Weiteren unterstützen sie ASP, Lacrimas, usw. usw. - ein löbliches Engagement in Zeiten der VIVA-Industrie.

Deshalb ein kurzes Musik-Update:


Und für die nicht ganz so Nine-Inch-Nails kompatiblen Hörer, das ungesamplete Original:
 

Die Tage gibt es mehr!

In diesem Sinne...

Donnerstag, 21. Juli 2011

Schreibt der endlich wieder was...

... und diesmal hoffentlich...

Hallo Reisende,

ja - hoffentlich schreibt der endlich mal wieder was... Mal etwas mehr, als diese bloße Aneinanderreihung von Gedankenfetzen... Da kann ja jeder kommen...

Schreibt Quatsch in ein paar Reihen
Nein Verse - ihr müsst verzeihen
und zwingt's dann -
so soll's doch scheinen -
sich alles
irgendwie zu reimen...

Geht doch viel zu schnell - damit macht er's sich zu einfach... Lass' mich mal auf die Uhr schauen: nichtmal 90s... Tststs - das soll Kunst sein? Nee - da sind die Leute schon (V)Erfolgsverwöhnter...

[...] Letztendlich ist fragwürdig, worüber man zuerst sinnieren sollte: dass ich ausgeprägt mit mir selbst rede (oder doch dem lyrischen Ich vielleicht?) - oder dass ich neuerdings wieder "schreibe"? Nach 3 Jahren Pause... Ist das ein gutes Zeichen? Ich denke schon - wahrscheinlich eine Art Zurückfinden an die eigenen Gefühle, die sich des Berufes Willen in die hinterste Ecke des Ich's zurückgezogen haben... *man* - da kommen mir im Kopf gerade so viele Gedanken, wie soll ich diese bloß vernetzt zu Papier (in Pixel?) bekommen? Da mischen sich Leseeindrücke von Wolfgang Borcherts "Draußen vor der Tür" mit Songtexten von Saltatio Mortis - seltsam...

Andererseits: Beides sehr lohnend sich einmal näher damit zu beschäftigen... Vielen Leuten ist Borchert leider in der Schule mit Zwangsinterpretationen von "Nachts schlafen die Ratten doch", "Das Brot" oder "An diesem Dienstag" ausgetrieben worden... Erstens immer nur der harte Stoff, wo man in der Schule doch noch so garnichts vom Leben weiß - und dann dieses kaputtdiskutieren... Nicht argumentativ begründet, sondern so wie es der Lehrer hören will. Da freue ich mich immer, dass ich an der Uni bin: Solange ich es begründen kann, kann ich mit Thesen um mich schmeißen wie ich nur will... WENN ich es begründen kann...

Sicherlich kann man das in der Schule noch nicht - aber da bin ich ja nun einige Zeit auch nicht mehr... Und trotzdem kommt es einem manchmal fast wie gestern vor... Ich denke, man würde heute in der selben Situation Vieles anders machen und sehen.... Obwohl: Dann wäre man auf jeden Fall nicht so erfolgreich gewesen... Die meisten Lehrer mögen diskutierende Schüler meiner Erfahrung nach überhaupt nicht... Zmindest wenn sie da diskutieren, wo's nicht absichtlich in der Aufgabenstellung vorgesehen ist... Humanstische Bildung - ach iwo!

Aber zurück zu Wolfgang Borchert... Ich frage mich schon seit längerem wie ich ihn so einordnen soll... Sicherlich - Trümmerliteratur "na klar!" - aber was wäre ohne Krieg gewesen? Ich denke die ganzen Erzählung um "Die Hundeblume" deuten eher auf den Expressionismus hin... Jar - kann man wohl so sagen....
Wer mich länger kennt (und vor allem gut), wird schon gemerkt haben, dass ich einen starken Faible für expressionistische Literatur und Kunst (oder die Architektur!) habe... Manchen ist das alles zu verdreht und unreal (muss ich immer real sein?) - ich ecke ja auch oft damit an, wenn ich von meiner Vorliebe zu Kafka erzähle... Aber der wird ja in der Schule auch kaputtunterrichtet...
Dabei es gibt es da so viele schöne Texte - wobei schön natürlich immer im Auge des Betrachters liegt... Ich lese lieber von den tiefen Empfindungen der Menschen - lieber als Beschreibungen der Umwelt... Die kann ich selbst warnehmen...

In diesem Sinne...

Doch meine Welt ist finster und kalt
Furcht ergreift den, der mich spürt
ich komm zu dir und das schon bald,
weil meine Schönheit dich verführt  
Saltatio Mortis: "Junges Blut"

Montag, 18. Juli 2011

Ein fünf Minuten Gedicht...

ein birkenrascheln legt sich sanft
mir auf langen abschlusskampf
mit jedem blatt, das sich bewegt
entwirrt mein krummer
lebensweg

hab dich so lang ja nicht vernommen
natur - wann bist du bloß gekommen
bleib hier, setz dich, komm doch herein
von jetzt für immer
in mir sein

Donnerstag, 14. Juli 2011

Manchmal (II)

Zur Lyrik heute passende Pixel - aus Zeit und Ort (2005-2006)... Veitstanz im Aladin...
Für Unwissende noch einen Kommentar am Rande:
Das ist der Eine und legendäre 8W Laser des Aladins...

Wir sind wie das Meer ,
wie die schäumende Gischt,
die den Sand überspült
und die Spuren verwischt.

Wir sind wie der Strum,
wie die Schreie im Wind,
wie das Herz eines Narren,
der zu Tanzen beginntn beginnt
Tanzwut: "Das Meer"

Manchmal

Manchmal träume ich
dass Sommer ist
- wie früher  - 
dass man nach einmal
diese Leichtigkeitt lebt
"Wann kommst du wieder?"
- "Ich weiß es nicht"
und das war gut.

Manchmal rieche ich
dass Sommer ist
- wie früher -
dass man Raps, Heu, Stroh 
so intensiv erfährt
"Kommt Gewitter?"
- "Ich weiß es nicht"
und das war gut.

Manchmal höre ich
dass Sommer ist
- wie früher - 
Birkenlaubrascheln und Kinderlaut
vermischt sich dann
"Ist's schon spät?"
- "Ich weiß es nicht!"
und das war gut.

Manchmal sehe ich
dass Sommer war
- wie früher -
wenn ich uns 
auf ein damals sah'
"War'n wir  so jung?"
- "Ich weiß es nicht"
und das ist gut.

Heute sehe ich
dass es Winter geworden ist
- so lange schon -
keine Blüten, Blätter zieren
mein Leben mehr
"Sag: War's das wert?"
- "Ich weiß es nicht"
und das ist Hohn.

Freitag, 8. Juli 2011

Warme Nächte...

Hallo Reisende,

ich liebe warme Nächte... So unglaublich viele schöne Erinnerungen und Erlebnisse... Gefühle der Jugend und Unbeschwertheit... Das Gefühl von warmen Wind... Ich glaube der warme Wind gehört zu den schönsten Dingen...

Nachts mit offenem Schiebedach und offenen Fenstern über die Landstraßen gleiten und aus dem Radio "The Cure" oder Billy Idol in's Wageninnere strömen lassen... Der Wind in den Haaren und die Sterne strahlend vom Himmel... Die Ruhe und der Geruch von frisch gemähten Gras... Manchmal sieht man auch einen Mähdrescher unter Flutlicht seinen Bahnen ziehen... Mitunter bildet sich schon der erste vorahnungsvolle Nebel.... In manchem Ort brennen die Straßenlaternen noch - und ihr Licht spielt beim Unterfahren mit dem Beifahrersitz... Am schönsten sind die gelben - leider werden das immer weniger...

Man fühlt dann intensiver... Sich und die Umwelt... Manchmal denke ich, es wäre damals... Ich lebendiger... Manchmal ist es ein bisschen, als wäre man's noch... Manchmal...

Donnerstag, 30. Juni 2011

Lichtblick

Der Herr vollbringt doch Wunder
In dieser dunklen Zeit:
Hat mich in dieser Nacht,
Aus meiner Qual befreit...

Den schönen Abend mir geschenkt,
Kann’s selbst ja gar nicht fassen,
Konnt’ mich einfach unbeschränkt
Mal richtig fallen lassen

Die Ängste und die Sorgen,
Für Stunden fern vom Herz,
In Tanz und Glück geborgen,
Vergas' ich all den Schmerz...

Denn diese Nacht war meine,
Ein Lichtblick in dunkler Zeit,
Fast  scheint’s als ob die Zukunft,
Mich aus meinem Schicksal befreit!

Man mag es kaum glauben, entstanden ist dieses Gedicht im Oktober 2006 - eigentlich dem schwärzesten Jahr meines Lebens. Hätte ich damals gewusst, was an Schmerz und Entbehrungen auf mich zukommen wird und wie sich mein Leben und Umfeld entwickelt... Die letzten Verse wären deutlich anders ausgefallen... 
Aber rückwirkend gesehen ist dieses Nichtwissen doch sehr gut gewesen - ...

lyrisch sein...

lass uns mal beide lyrisch sein
ich sag "ja!"
du immer "nein!"

doch schenk ich nach
vom roten Wein
so scheint es fast
im nachhinein
als warst ich glücklich
und daheim!

Mittwoch, 29. Juni 2011

Es ist schwer...

... in dieser Welt Fuß zu fassen - aber es hat ja auch niemand etwas Anderes behauptet... Und überhaupt: Am meisten Quatsch ist man doch sowieso selber Schuld - oder?

Hallo Reisende,

es ist eine schwere Zeit - vermutlich verbunden mit der hohen Euphorie und Freude des Wochenendes, an dem wir auf dem Blackfield Festival in Gelsenkirchen waren. Überhaupt eines der schönsten "schwarzen" Festivals in Deutschland: nette und ausgewogene Bandauswahl und familiäre Atmosphäre... In direkter Nähe dazu der Nordsternpark - die Symbiose von Industrial und Natur schlechthin - könnte es da etwas besseres geben?!

Aber mir ist garnicht groß danach vom Blackfield zu schreiben - nicht, weil es nicht schön war, sondern weil es sich im Moment nicht richtig anfühlt... Seltsam - oder? Aber so ergeht es mir - schreiben kann ich nur nach Gefühlslage und nicht nach Befehl - schlimmer insofern noch, dass die schönsten zu Papier gebrachten Stücke nur in not- und schmerzgefüllten Momenten entstehen... Ich gehöre übrigens noch zu der aussterbenden Spezies, die ihre "Gedanken und was darüber hinausgeht" in einem ersten Schritt vorerst mit Bleistift auf Papier bringen. Erstmal kann ich dann schnell genug schreiben und an der Schrift (ne - kein Ausflug in die Typographie) noch schöne herauszuarbeitende Nuancen erkennen. Der Computer würde auch die Stimmung versauen...

Viele meiner Gedichte sind entweder während meiner Bundeswehrzeit in der Nachtwache entstanden... Dabei sei noch kurz angemerkt, dass diese Zeit sicherlich zu den prägendsten Erlebnissen in meinem Leben gehört und mich ziemlich verändert hat... Manche sagen ich sei ein anderer Mensch geworden - wäre kein Wunder, bei den Dingen, die uns damals da passiert sind...
Und die anderen Gedichte?! Nun ja - da kommen die üblichen Verdächtigen zusammen: Trauer, Liebeskummer, Alkohol, Einsamkeit... Wobei ich sagen muss, dass man zwischen den Gedichten vor und nach meiner Ver-halb-waisung schon auch noch deutliche Unterschiede erkennt... Sind sie doch erst jugendlich naiv und sich drehend um "diese eine Liebe" und driften später ab... Naja - in die Gefühlswelt, in der ich mich jetzt befinde... 

Es war in der ersten Zeit sehr schwer mit dem Gefühl klarzukommen "zu den anderen GLÜCKLICHEN" nicht mehr dazuzugehören... Als ob der schmale Seidenfaden zur Leichtigkeit gerissenistn.. Und ich ertappe mich noch heute dabei auf einer Party ein wenig abseits zustehen und alles auf mich wirken zu lassen - nicht aus Schüchternheit (das war ich früher!), sondern um das Glück aufzusaugen... Das Gefühl ist schwer zu beschreiben - und Menschen, die (zum deutlichen Glück!) niemals ein Elternteil im Kinder- oder Pubertätsalter verloren haben, können das weder verstehen noch nachvollziehen... Zumindest ist das meine Erfahrung... Es verhält sich ein wenig so, wie man auch nicht aus dem Licht einer Straßenlaterne in die dunkle Seitenstraße schauen kann, aber dennoch gesehen wird (jeder, der mal dringend wild pinkeln musst, wird sich sehr über diesen Umstand gefreut haben...)

Aber zurück: Da tanzen sie, diese unbekümmerten Menschen.. Man sagt immer so leicht "der bekommt sein Leben aber gut in den Griff", "der ist überall beliebt und zieht das alles so durch", "der hat diese unbekümmerte Ausstrahlung" (und die ist ja sehr begehrt)... Man selbst fühlt sich dann immer einfach nur satt und weiß: "Das trifft nicht und niemals mehr auf mich zu"... Vermutlich weil einfach ein Teil in einem selbst für immer gestorben ist - ich weiß es nicht... Vielleicht ist auch die tiefe Verletzung der Seele und der Schock, die einen für immer verändern?! 
Auf jeden Fall steht man dort und sieht die Leute - tausendmal gesehen und denkt sich "ihr redet über eure kleinen Probleme, kommt in meine Lage! Denkt ihr wüsstet was abgrundtiefer Schmerz und Macht- und Hilflosigkeit ist - lasst uns 24h tauschen..." Das würde zumeist reichen... Aber andererseits will man diesen Menschen ihr jungfräuliches Glück ja auch gönnen... Denn man kennt diese Leute - aber das davonstehlen von Partys hat man einige Zeit nach den Beruhigungstabletten abgelegt und sich mit der Situation arrangiert. 

Man dreht das Bild (oder Frame) ein wenig und kommt dann halt als bedacht oder erfahrener rüber... Vielleicht manchmal ein bisschen arrogant, aber das geht schon klar... Wenn man tanzt, dann überlegt man genau, wann man sich ganz hingibt... Denn man tanzt DANN nicht mehr wie die Anderen, wenn sich in Ekstase die Seele nach außen kehrt - also wird dieser Moment nur mit Bedacht gewählt... Am besten bei Liedern, in denen die Anderen dies auch tun... Für einen selbst aufgrund derer kleinen Probleme natürlich maßlos überspitzt... Sonst bleibt man halt einfach kontrolliert - wobei kleine Fehler erlaubt sind... Fehler sind natürlich...

Das ganze ist natürlich nur eine winzig kleine Facette des "Andersseins" - vielleicht erkennen sich einige Leidensgenossen/innen wieder... Vielmehr bestimmt dieses Anderssein nahezu den gesamten Alltag - auch Jahre danach... Man lebt anders, leidet anders, liebt anders... Und man geht mit glücklichen Menschen anders um... Mit dem Hintergedanken eben nicht mehr dazuzugehören... Da der menschliche Verstand aber kausal angelegt ist und stets Ursachen für die ersichtliche Situation sucht, fühlt es sich irgendwann an, als sei so alles schon richtig und man habe es so verdient... Das impliziert natürlich den Ausschluss aus eigenem Glückerleben... Verrückt und unlogisch, aber so fühlt Mensch eben, auch wenn er anders denkt (oder dies möchte)...

Mhh, eigentlich wollte ich doch - wo ich vorhin gerade auch bei Liebeskummer war *jetztfängtderdamitan* - noch über einen zweiten Gedanken sinnieren, aber wenn man ersteinmal angefangen hat zu schreiben... Obwohl - das deckt sich auch ganz gut mit dem Thema "Glücklichsein" und es gab dazu auch mal einen Artikel im Stern-Neo:

Über ewige Paare - ich glaube diese Erscheinung kennt nahezu jeder aus seinem Freundeskreis... Während man selbst und der Rest der Welt (man selbst natürlich immer viel schlimmer als der Rest!) den ganzen erwachsenwerden-und-HerzdurchLiebeverstümmelQuatsch mitmacht.... So das volle Programm mit schwarzem Loch, Rosenkrieg, Betrug, Verlust der einen großen Liebe, neue Beziehungen suchen, nochmal scheitern, Selbstzweifel, Charakterändern.... Da ist dieses eine Paar, die wirklich ewig zusammen sind... Da ist man neidisch auf deren Glück - und manchmal ist man auch so fies und gönnte das denen nicht... Warum mussten die dieses Scheiß denn nicht mitmachen und könnten einfach mit DEM/DER EINEN glücklich werden? Noch schlimmer wirds, wenn sich diese dann nach 8 Jahren Beziehung auch noch ohne Stress trennen - da erkläre einem mal wo die Fairness in der Liebe liegen soll? 

Ich weiß, eigentlich sollte man sich darüber keine Gedanken machen und sich einfach nur freuen, vielleicht ist der Mensch aber einfach von Grund auf gierig und misgünstig und kann es nur durch Verstand und Gewissen überwinden... 
Beruhigend ist dann immer nur, dass diese Menschen auch etwas schönes Verpassen: Das "wieder neu Verlieben" und viel wichtiger "wieder neu Hingeben"... Vielleicht haben sie ja auch nie gelernt richtig zu flirten?! Wer weiß...

In diesem Sinne...

Heute etwas Altes - aus Zeiten, in denen Oomph noch EBM machten (Anspieltipp!)
 Ist es schön mich auf den Knien zu sehn?
Ist es schön in meinem Blut zu stehn?
Ist es schon?
Lass Dir meine Liebe auf der Zunge zergehn!
Wie schmeckt die mein Herz? 
Oomph: "Mein Herz?"

Donnerstag, 16. Juni 2011

Sie tanzen...

wie Schatten an der Wand
Und suchen nur die Liebe,
Sie wehren sich mit Fuß und Hand,
Verleugnen ihre Triebe...

Jeder von ihnen sucht das Glück
Und ist von dem Einen besessen,
Gäb alles - könnt er nur zurück...
Und der and're die Fehler vergessen...
 --- Oktober 2007 (urspgl. "Clubbeobachtungen")

Endlich geht es hier mal weiter...

... wurde ja auch Zeit...

Und da mich mal wieder die Schlaflosigkeit plagt und so arg viele Gedanken im Schädel herumspuken...

Hallo Reisende,

da hänge ich doch wirklich ganzschön hinterher... Schon lange wollte ich irgendwie etwas über das MPS schreiben - und wie das so ist: Man vergisst es, wenn man's nicht sofort macht... Und wenn man drann denkt, hat man keine Zeit - oder fällt sofort ins Bett... Was grundsätzlich auch eher nachteilig ist, da ich ja meinen Blog schon eher (bis immer) abends pflege - wenn ich letzteres denn mal tue... Nun denn meine Freunde - wo fange ich an? Ich glaube zum MPS gab es noch einiges zu sagen:

Die Location war wie immer super (Schlosspark Rastede) und mit dem Auto ist man eigentlich auch ganz prompt dahin... Sehr angenehm dieses Mal, da ich als Beifahrer fungieren konnte und wir im Auto sogar eine Klimaanlage an Bord hatten :) Kaum zu glauben beim aktuellen Regenschauer und unter 20°C, dass wir über die vor zwei Wochen so dankbar waren... Tja... Das Wetter war einfach umwerfend und wirklich perfekt... Die Tage zuvor hatte es noch ein wenig geredet - soll heißen kein Staubesand! - und dennoch schien den ganzen Tag die Sonne... Über das Programm war auch beim besten Willen nicht zu meckern: Feuerschwanz und Saltatio Mortis, dazu die übliche Reit- und Turniershow (böser Ritter <--> guter Ritter) und viele kleine Darbietungen. Mit Feuerschwanz konnten wir eigentlich ganz zufrieden sein, da die Stimmung gestimmt hat (Wortspielalarm!) - bei Saltatio waren's mir ein paar zuviele Instrumentalstücke... Sicherlich - es war das MPS und das Hauptaugenmerk sollte auf der akustischen Musik liegen - aber das haben die letztes Jahr irgendwie besser hinbekommen...



 Überraschung war für mich ganz klar die Band "Das Niveau"... Ordentlich Impro-Comedy, verpackt mit Mittelalter und ein wenig Liedermaching... Nein - nicht so stumpf wie die meisten jetzt denken - wirklich ganz nett! Schade nur, dass die Jungs auf CD nicht kommen, aber das ist bei den meisten Livebands ja so...

Kulinarisch kann ich mich mit dem Tag eigentlich auch sehr zufirieden geben... Der große Lunchbeutel näherte sich zwar gegen frühen Abend schon dem Ende zu (und er war wirklich voll! - ich esse halt soviel ;) ) - aber da wurden uns auf dem Gelände ja genügend Alternativen geboten :D Fleisch soweit das Auge reicht - und ab und zu muss man ja auch mal sündigen dürfen - oder nicht?

Der Rückfahrt gestaltete sich dann auch ganz ruhig, wenn auch etwas verzögert... Irgendwie fiel den MPS-Mannen zu spät auf, dass die Sonne nicht schon um halb 10 untergeht - und so verzögerte sich halt die Feuershow - nagut... War dieses Jahr eh nicht so pralle, weil ohne die großen stationären Flammenwerfer.... Vielleicht wollten sie sich das für Samstag aufsparen... Letzendlich endete es darin, dass sich der tapfere Fahrer und ich die Fahrt um die Ohren schlugen (ständig versuchend anständig wach zu bleiben - hier war ich froh Beifahrer zu sein!)... Und "der Rest": Schlummerte sanft in Hypnos Armen... Naja - so ist das eben...

Und das ist auch ein gutes Stichwort...

In diesem Sinne...

In meiner Erinnerung
war früher alles anders reich und bunt
in meiner Erinnerung ein Glas fiel um
in meiner Erinnerung
war alles klug und gut um mich herum
in meiner Erinnerung war alles dumm
Letzte Instanz: "In meiner Erinnerung"

Sonntag, 5. Juni 2011

Ein Wochenende...

... aber keine Erholung in Sicht...

Hallo Reisende,
ein langes Wochenende stand an - aber von der Erholung... Naja - keine Spur... Das Programm in Kürze: Mittwoch --> Veitstanz... Donnerstag --> Holtebüttel rockt.... Freitag --> MPS-Rastede... Samstag --> Domweih...

Aber wollen wir ganz vorne anfangen: Beim Veitstanz... 
Eigentlich fing alles ganz gut an, die Musik riss einen schon mit und ich war grundsätzlich erstmal positiv überrascht... Einen faden Beigeschmack hinterließ die immer stärker steigende Innentemperatur - da allerdings der Raucherbalkon vom Tivoli geöffnet war und die Jungs vom dem bekloppten "2€-Wiedereintritt" weg sind, war das auch zu verschmerzen. Und da ja einige Raucher/innen dabei waren, fand man eigentlich auch immer zwischendurch mal einen Grund an die frische Luft zu gehen und ein wenig zu trocknen ;) 

Irgendwann - ich denke so gegen 1 - wurde dann auch der Knopf für die Lüftung gedrückt - und siehe da: erträgliche und recht gute Luft wie immer! Wieder ein Grund mehr gegen das Rauchverbot in Diskos, dessen bekennender Feind ich ja bekanntermaßen bin... Im Restaurant oder wenn Kinder dabei sind, dann ist das eine andere Geschichte - aber in Diskos? Als ob die Sachen im Nachhinein nicht riechen würden... Wenn nicht nach Qualm, dann halt nach Mensch - denn in Diskos riecht es nun nunmal nach Mensch (wie in Kneipen ja mittlerweile auch, wobei sich da auch noch der abgestandene Biergeruch dazugesellt)... Nenene, da war mir der Rauchgeruch immer lieber - auch als ich noch Nichtraucher war und jetzt wo ich wieder Nichtaucher bin... Aber zurück zum Thema:

Über die Lichtshow gab es dieses mal überhaupt nichts zu motzen. Gute Effekte, kein buntes Dorfdiskogeflimmer, nette Movinghead-Effekte und SPARSAMER! Lasereinsatz.. Gebe ich im Vergleich zur alten Django-Lichtshow eine 2-...

Aber zur Musik - es war schon soweit ganz gut, mir fehlte eine Spur ASP und ein wenig Tanzwut oder ein paar schöne "alte" Leider von um 2005... Aber die Szene wird jünger und man merkt beim Tanzen, dass ein Großteil der "Mittänzer" die Lieder aus den Anfangstagen des Veits garnicht (mehr/noch) kennt... Viele haben sich letztendlich in der Szene auch nicht durchgesetzt, gehörten zum Veitstanz im Aladin aber einfach mit dazu... Mögen viele Leute ander's sehen, als "alter Veitstanz Hase" seh ich's so! Genau wie die Sache mit den Live-Versionen in Diskos... Ich finde das immer ein wenig befremdlich - vor allem bei ASP's "Ich will brennen"... Erstens geht die Version ENTWEDER von Scheibe ODER komplett live mit entsprechender Optik und dem Publikumsgefühl besser... Aber auf der Tanzfläche zu stehen (wo man ASP schon einmal live gesehen hat!) und dann Publikum und Asps Stimme aus der Konserve zu hören - ich weiß nicht... Ich lasse ja beim Autofahren auch keinen Porschesound aus meinen Autoboxen kommen... Wobei es da mal ein Soundmodul gab, dass sogar die Drehzahl abgenommen hat und passend dazu Motorgeräusche erzeugt hat ;) Glaube das gab's bei PEARL, bei Gelegenheit mal raussuchen...

Sonst gab's eigentlich nicht so viel zu sagen - ein gelungener Abend... Es gab bessere, aber auch sehr viel schlechtere Abend im Aladin - ich bin also in jeden Fall zufrieden :)

Noch dann doch einer eher kurzen Nacht, stand dann auch das HOLTEBÜTTEL ROCKT an.Die üblichen Himmelfahrtstouren beschloss ich mir dieses Jahr mal zu sparen und tat glaube ich auch gut damit... Zumindest schien es mir so, als ich den Großteil des sonstigen Publikums vor der Bühne zu Gesicht bekam... Man man man - unglaublich, dass erwachsene Männer und Frauen so entgleisen können... Schlimmeres war nur noch am Samstag auf der Domweih in Verden zu sehen, aber davon erfahrt ihr später noch mehr - zurück zum Holtebüttel Rockt:
Ganz nette Bühne, nette Bands aus der Umgebung, recht akzeptable Bierpreise (1,5€ für 0,2 Pils), wobei das Pils auch gut und garnicht mal unbedingt so nach Schützenfest geschmeckt hat... Manchmal glaube ich Stadtkinder verpassen in ihrer Jugend so einiges, wenn sie keine Schützenfeste miterleben... Schlechtes Bier, betrunkene Leute, erste signifkante pubertäre Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht (positiv wie negativ) und dem Alkohol... Hört sich nicht berauschend an?! (Wortspiel!!!!) - ist es mit meinem jetzigen Alter auch nicht mehr, war's aber mal, das könnt ihr mir aber glauben! Auf dem Dorf gab's ja nicht soviel zum Weggehen und von daher.... erm - lassen wir das ;)
Auf jeden Fall kam beim HR schon deutlich eher Festivalflair als Schützenfestlaune auf - auch wenn der Beigeschmack aufgrund der Uniformträger natürlich unvermeidbar war - aber das ist auch in Ordnung so... Und 6€ für 5 Stunden Livemusik - dazu kann man absolut nichts sagen und konsumiert dann auch gerne! Dient ja einem guten Zweck und unterstützt den lokalen Verein... 
Musikalisch gab's eine gute Mischung... Alles eher independent und alternative als metal - aber davon hat ja auch niemand etwas gesagt! Und da man manchen aus den Bands auch persönlich kannte, machten die Auftritte dann natürlich gleich noch mehr Spaß!

So - es ist spät - die Beiträge zum MPS (mit Niveau!) und zur Domweih mit den bereits angesprochenen besoffenen Jugendlichen folgen dann morgen - sofern ich Zeit finde... Aber ich versuchs ;)



In diesem Sinne...

Freitag, 27. Mai 2011

Ich spendiere euch...

...ein Gedicht...

Entstanden im August 2006:



Liebe ist oft wie ein Fluch
Ein dunkles, schweres Leichentuch,
Das sich Dir sanft aufs Herzlein legt,
Und dabei den Verstand zerschlägt.

Hat Sie dich  in den Bann gerissen,
 Du Zweifel, Angst von Bord geschmissen,
Kannst Du Dir ganz sicher sein,
Bald bist du wieder ganz allein.

Denn liebst du jemand ganz und gar
Fühlst Dich dabei so wunderbar,
Plant Dein Schätzchen ja schon eilig
Wie es den Seitensprung verheimlicht.


Und singst Du ihr auch Minnelieder,
So sei Dir dabei stets bewusst
Dass Du für jede „schöne Stunde“
Nacher 10fach leiden musst.

Ohne Titel

All I want is you
And everthing you can't do
Pour your tears in me
And never leave me
again

Montag, 23. Mai 2011

Ein Dialog über die Szene...

... nicht schon wieder...


Hallo Reisende,

vielmehr ist es ein Monolog - ihr könnt euch ja nicht äußern oder mir reinreden... So ist das eben, normalerweise sitz ich den lieben langen Tag in der Uni und muss zuhören - nun kann ich meine Labersucht dann doch ausleben... Aber darum geht es ja auch garnicht ;)

Ich hab mir - gerade im Zug am Hbf sitzend - so meine Gedanken über die Szene gemacht... Das geht jetzt schon einige Zeit so, vermutlich, da ich mich ansonsten "kreativ-mental" nur auf meine Bachelorarbeit konzentrieren muss und nicht über alle möglichen Vorlesungsthemen nachdenken... Sicherlich - ohne Adressbuch und Kalender hätte ich keine Chance den Alltag zu überleben und mich zu organsieren - von daher gibt es wie immer zu viel zutun, aber ja....
Besser als nur rummzuhocken und nicht zutun zu haben, glaube das würde mich fertigmachen... Und wenn man sich ein wenig "aktiv" am Leben hält, dann baut sich ja sowieso neben dem Berufsleben eine lange Liste mit zu erledigenden Dingen auf, "für die man eigentlich mal 'ne Woche Urlaub bräuchte..."... Aber das kennt ihr ja sicherlich...

Die Szene also, so scheint es mir zumindest, scheint ein wenig im Umbruch zu sein... Weg vom trendigen überlaufenen und eher wieder hin zu den "traditionellen Wurzeln"... Und das sieht man auch in den Locations bei entsprechenden Veranstaltungen... Wo früher noch alles aus den Nähten platzte, hat man doch nun immer mal wieder etwas mehr Platz... Und sei's nur auf der Tanzfläche ;) Und nein, das liegt nicht an meiner Größe :P

Dabei kann ich euch aber auch nicht wirklich einen Erklärungsansatz bieten... Ob's an der momentanen Wirtschaftskrise liegt und die Leute einfach weniger Geld, am Kapitalismus und die Leute einfach keine Zeit, oder am Überangebot der Veranstaltungen? Sind wir "Szenegänger" vielleicht sogar evtl. mehr geworden und verteilen uns nur auf die verschiedenen Locations? Der Trend zum "wieder mehr werden" findet sich ja auch auf den Festivals, da steigen die Besucherzahlen ja auch immer mehr (aber ja auch durch die Bank weg bei allen Musikrichtungen - insofern scheint's eher ein allgemeiner Trend zu sein...)...

Dafür sieht man in letzter Zeit aber auch viele neue Gesichter bei den Veranstaltungen... Und damit meine ich jetzt nicht "Büoh - Kindergeburtstag!" - wobei mir der Gedanke so manches Mal schon gekommen ist, vielleicht weil ich einfach mittlerweile zum angehenden alten Eisen gehöre... Wenn ich so rummfragen würde, wer sich da noch an die alten Veitstänze erinnert - sind wahrscheinlich schon weniger geworden... Aber es ist ja auch irgendwie schön - und das Auge hat auch ein bisschen was zusehen ;) (darf Mann glaubich so offen sagen, auch wenn er in einer Beziehung ist...)

Ursprünglich hat mich aber was ganz anderes zu diesem Posting animiert: ASP bringen ihre ultimative Werksschau heraus - soll heißen den Schmetterling I - V in einer BOX, inklusive dem gesamten Artwork, den Singles und den Compilations... Hört sich doch extrem gut an, zumal ich vom Schmetterlingszyklus - ASCHE AUF MEIN HAUPT! - bisher noch keine CD hatte... Hatte sich immer auf die darauffolgenden Singles und EPs beschränkt - und natürlich auf Krabat... Obwohl der mich persönlich bis heute nie so richtig überzeugen konnte... Musikalisch von der Handlung ein Meisterwerk! In sich geschlossen, perfekte Artworks, unglaubliche Bühnenshow... Und trotzdem... Irgendwie... Nicht dass mich jemand falschversteht, würde ich auf einem Fragebogen Noten vergeben müssen, dann würden da nur Einsen stehen, da hatte ich nie was zu meckern, aber es ist einfach nicht... Ihr wisst schon!

Mir war der Schmetterling immer näher... Die ersten noch sehr elektrischen Alben hatten aus ihrer Unperfektheit und dem Asp'schen (jetzt meine ich die Person, weil Kleinbuchstaben ;) ) Seelenstriptease einen unglaublichen Fluch über mich gelegt, die mich süchtig machten... Ich gebe zu, einige Zeit habe ich ASP verloren und "es knisterte nicht mehr", aber die Liebe ist wieder da... Vielleicht wie bei einer längeren Beziehung, wo sich nach der Phase der ersten Verliebtheit die richtige Liebe erst noch bilden muss und man vielleicht ein bisschen am Zweifeln ist... Weil man vielleicht auch mittlerweile manches als selbstverständlich wahrgenommen hat...

Davon kann man natürlich bei ASP nicht sprechen... Diese Ausnahmeband ist NIEMALS selbstverständlich und bleibt - wie auch immer man sie hörtechnisch "anfasst" - immer EINZIGARTIG... Ich freue mich schon unglaublich auf das nächste Album und den neuen Zyklus... Und wie man Asp kennt, wird das neue Album besser sein, als alle zuvor... Das war bis jetzt immer so ;)

In diesem Sinne...

Komm zu mir
ein allerletztes Mal
lass dich berühren

Im Fenster dort
die Kerze als Signal
sie soll dich führ'n
ASP: "Offährte"

Mittwoch, 11. Mai 2011

Erfolg

alte bilder
stechen wunden
in mein armes
schwaches herz

kann sie kaum
mit rotwein stunden
ach so stark
brennt dieser schmerz

Donnerstag, 5. Mai 2011

Männerbilder

Hallo Reisende,

da gibt es ein Thema, das mich schon länger beschäftigt - guess what?! Ihr habt es erraten - naja das ist bei der Überschrift ja auch garnicht so schwer... Männerbilder... Jetzt kommt kein übertriebener Essay oder eine theoretische Abhandlung, kein Gleichberechtigungsdemoaufruf oder ein Emanzipationspamphlet... Nein nein - nur ein paar Gedanken... Normale Gedanken hoffe ich doch ;) Wobei - was normal ist liegt ja auch immer im Auge des Betrachters... Wie sonst erklärt man sich den enormen Zuspruch zur BDSM-Szene? Wenn man nur einfach mal die Entwicklung im Umgang mit Sex und dem ganzen Umfeld drummherum betrachtet - wie liberal wir (zum Glück) geworden sind... Und dennoch halten sich andererseits hartnäckig Homophobie und der ganze Kram...

Womit wir schon beim Thema wären: Männer-(genauer gesagt Rollen-)-Bilder und Sexismus... Dazu die Frage: Gehört das beides zusammen oder kann ich das trennen

Kann ich eine klare gesellschaftliche Teilung in Mann und Frau (natürlich mit den entsprechenden Rollenbildern - prost!) und gleichzeitig eine vollständige "ent-sexzierte" (man bemerke die Parallelen zum Wort "entnazifizieren" - hach, ich liebe Neologismen) Beziehung haben? Kann ein Mensch überhaupt komplett sexfrei leben? Also in Bezug auf auf den englischen Begriff sex, der ja auch die ganze Genderproblematik miteinschließt... Rollenbilder, Aussehen, Auftreten und so - nicht nur den puren Akt...

Oder - wenn wir annehmen ein Mensch kann ein asexuelles Leben führen - und es gibt ja so einige Menschen, die so leben - geht das dann mit der klaren Zuordnung zu einem Geschlecht? Für mich selbst gelten ja sowieso eher "normale" Maßstäbe, führe ich doch ein (hetero-)sexuelles Leben und denke auch in meiner äußeren Erscheinung (jaha - auch trotz der langen Haare) schon ein wenig männlich zu wirken... (auf das ganze Thema Männlichkeit und lange Haare gehe ich mal nicht ein, die Diskussion musste ich früher auf dem Dorf doch sehr oft führen...)...

Da fallen mir noch zwei weitere Aspekte ein: Vor einiger Zeit stand in der ZEIT etwas von einem männlichen Model, dass neuerdings für die weiblichen! Modekollektionen gebucht wird, da es die besseren Körperproportionen hat und dieser androgyne Typ sehr gefragt ist. Das ganze gab es andersherum in den 80er schon einmal ( -> Eurythmics) und auch (fairerweise hätte ich sie zuerst nennen sollen) Marlene Dietrich wurde ein zu männlicher Kleidungsstil vorgeworfen... Aber - "so what!", ich studiere Maschinenbau und komme vom Dorf, da kenne ich mich gezwungenermaßen mit männlichem Kleidungsstil an Frauen aus... Soll keine Kritik sein - ich bin (als "Grufti") der letzte, der Kleidungsstile kritisiert (außer sie sind schlecht umgesetzt - aber das ist ein anderes Thema)...

Die momentane Entwicklung ist aber ja in eine ganz andere Richtung, die vielleicht auch mit dem "Mager-Ideal" zusammenhängt - schauen wir uns doch mal die Models oder Schauspieler an... Zumeist sind das sehr hagere Männer - frei jeglicher Körperbehaarung, dünn, durchtrainiert... Nicht unbedingt sehr muskolös, aber trainiert (auf altdeutsch wohl "drahtig" - jawohl mein Führer...)... Manchmal bin ich mir aber auch nicht sicher, ob die "entsprechenden Körper" wirklich trainiert worden, oder da einfach jemand eine durchschnittliche natürliche Muskulatur hat und sich auf den gewünschten Erfolg herunterhungert... Manchmal vermisse ich Schauspiele wie Harrison Ford in modernen Filmen... Versteht mich nicht falsch, ich will hier keine Lobpreisungen auf "die haarigen 70er" machen, aber manchmal wünscht man sich schon soeinen richtigen Held...

Der einfach immer gut aussieht, ordentlich Prügel einsteckt, schwitzt und auch dreckig wird... Aber dabei auch charismatisch ist... Eben der Indiana Jones (merkt man, dass ich die Filme als Kind gerne geschaut habe?) und nicht Arnold Schwarzenegger... Mhhh - aber wo ich das grade noch einmal so lese - wir haben doch noch einige Schauspieler, die so spielen (auch wenn sie älteren Semesters sind) -> Bruce Willis und Jason Statham zum Beispiel...

Aber naja - so ist das nunmal... Zugeben will das glaube ich keine Frau, aber irgendwie üben diese androgynen Männer schon einen enormen Reiz aus... Schon komisch - wenn ich anbiete mir 15kg runterzuhungern und mit dem Training aufzuhören ernte ich nur Kopfschütteln... Die vestehe mal jemand - diese Frauen ;)

Muss ich doch in diesen alten Beitrag noch ein "edit" einschieben, da einige meiner vorschnell preisgegebenen Gedanken evtl. falsch verstanden werden könnten: 

Ich bin ein Mensch, der auch - und vor allem - aufgrund seiner Verwurzelung in der Szene nicht so stark in konventionellen Schienen denkt wie die breite Masse. Ich bin großer Verfechter der Persönlichkeitsrechte und der Selbstbestimmung über den eigenen Körper. Ich weiß, was es heißt deswegen anzuecken und wie man beispielsweise nur aufgrund seiner Haare abgestempelt werden kann und von vielen Aktionen von vornherein ausgeschlossen - nur weil man sich nicht an die Normen hält... Wobei auch immer die Frage ist, wer die denn überhaupt einmal aufgestellt hat.

Unter die Selbstbestimmung fällt für mich selbstverständlich auch die eigene Sexualität - da gehe ich auch mit meinen Vorlieben nicht immer mit der breiten Masse - auf Details möchte ich mal verzichten... Dort sind aber sicherlich auch einige Praktiken dabei, für die man mich vor 150 Jahren mit dem Verdacht auf Schwachsinn eingewiesen hätte. Und selbstverständlich gilt diese Selbstbestimmung auch für die Wahl der Sexualpartner - als Humanist kann ich keinerlei Gründe finden, die gegen eine gleichgeschlechtliche Orientierung sprechen. Solange natürlich alles in Einvernehmlichkeit geschieht... Aber das ist ja immer das höchste Gebot!
Und zu meiner persönlichen Körperform, da mir hier ja indirekt Fettigkeit vorgeworden wurde: Ich bin selbst "in meiner natürlichen Form" ein sehr schlanker Mensch (auch und vor allem vom Knochenbau). Ich weiß, dass auch sehr schlanke Menschen (da gab es mal eine Einteilung der Statur) deutlich Muskeln aufbauen können... Dauert manchmal leider länger - ich merke das 2-3x die Woche... Es ist ohne Probleme möglich 15kg Muskeln draufzupacken - das habe ich bei mir gesehen... Dann entspricht man zwar optisch nicht mehr dem "alten" Bild - bleibt aber - vor allem Innerlich! - immernoch der zierliche Mann.. Insofern kritisierte ich eher, dass in der Medienlandschaft auch bei den Männern nun nur noch ein Typ dargestellt wird - das kotzt mich bei den Frauen schon immer an...

In diesem Sinne...

Mittwoch, 4. Mai 2011

Wohin der Weg so geht...

... scheint mir im Moment nicht ganz so hoffnungsvoll...

Hallo Reisende,

da zeichnet sich seltsames für die Musik dieses Jahr ab - das scheint ein dunkler Sommer zu werden...
Ich lasse euch einfach mal einen Ausschnitt aus meiner aktuellen Playlist da - ein wenig sehr gruselig - ich geb's ja zu... Vielleicht werde ich auf "meine alten Tage" musikalisch doch nochmal radikal....
Aber die dunklen und sphärischen Sounds kommen auf den Boxen so geil ^^


Eine Meinung müsst ihr euch selber bilden - ich führe mir jetzt das letzte Glas der gestrigen Rotweinflasche zu genüge!

In diesem Sinne...

Dies ist der Morgen danach
Und meine Seele liegt brach
Dies ist der Morgen danach
Ein neuer Tag beginnt
Und meine Zeit verrint
Lacimosa: "Der Morgen danach"
... das mich immer wieder an das bombastische Blackfield 08 erinnert - mein erstes Festival übrigens!

Dienstag, 3. Mai 2011

Erinnert ihr euch...

... ich hatte etwas zum Thema Wein gesagt - war dem nicht so?!

Hallo Reisende,

heut war ein normaler Tag - nicht außerordentlich produktiv, aber auch nicht entspannend oder sinnlos... Ein ganz normaler Tag - auch wenn's seltsam klingt: Das hatte ich schon lang nicht mehr... Da überlegt man sich doch glatt einmal den Abend ganz gemütlich ausklingen zu lassen - habe ich da noch einen Bordaux im Regal stehen? - Japp! Dann könnte man sich ja ganz gemütlich ins sonnengewärmte Wohnzimmer zurückziehen und ein wenig gepflegte Musik genießen (nene - nicht Mozart ;) )...

Bevor wieder alle schrei(b)en: Ich wollte noch meine letzten beiden Videos ein wenig kommentieren... Über das zweite (das eigentlich als erstes gedacht war und deswegen jetzt zu seinem Recht kommt und auch als erstes kommentiert wird) ist mit eher zufällig über den Weg gelaufen... Seit dem Mono Inc. Konzert habe ich einen so unglaublichen Ohrwurm von Bad Romance - den Song fand ich damals bei Lady Gaga irgendwie schon klasse, was mir bei "Mainstream"-Musik normalerweise eigentlich so garnicht passiert... Auf jeden Fall die bekannten Suchbegriffe bei Youtube eingegeben und - GESPERRT... Ist man ja irgendwie schon gewohnt und nutzt fast automatisch den Umweg über einen Proxy um doch noch an die Vids zu kommen...

Aber irgendwie hab ich mich dann doch noch entschlossen den Unmengen an Covers eine Chance zu geben... Zum Glück kann ich sagen, ich finde die Version ganz nett - und irgendwie hat die Sängerin auch was - und wenn's nur die grünen Augen sind... Ja liebe Besatzung - andere Reize neben den Haaren sind im Video ja nicht zu erkennen - nicht, dass mir nacher noch Sexismus unterstellt wird... Wo kämen wir da hin?!

Zum ersten (dem logischerweise eigentlch zweiten) Video eine Überleitung hinzubekommen mag mir gerade nicht so wirklich gelingen, dafür sind sich die Stücke einfach zu verschieden... Kann eigentlich nur sagen, dass sich ein Anspielen mancher Stillste Stund Titel auf jeden Fall lohnt und ich das mal wärmstens ans Herz legen möchte... Die Band (eigentlich sind's ja nur zwei Musiker/innen ;) ) verstehen es total super Movie-Score-Elemente mit Dark-Ambient, Gothic und Avantgarde zu Mischen...

Ein bisschen was von Allem, garniert und gespickt mit interessanten Texten und überragenden Metaphern (wenn mir das einmal gelingen möge...)... Manchmal geht vielleicht auch ein bisschen zu sehr der Nietzsche mit ihnen durch oder sie werden zu nihilistisch, aber da sich das mit "Geschichtenerzählen" ganz gut die Waage hält - warum nicht?! Und ich bin ja auch sowieso ein Freund hintergründiger Musik und Filme, bei denen man ein wenig nachdenken muss und vielleicht auch ab und zu die Phantasie anstrengen... Außerdem müssen einem die Filmemacher ja nicht immer ein festes Hollywood-Ende vorsetzen...

Den Vorteil haben wir bei unseren unabhängigen deutschen Produktionen anscheinend mittlerweile zu meinem Leidwesen ja auch von Bord geworfen... Dann bleibt einem manchmal nur das Ausweichen auf das "Kleine Fernsehspiel" des Nachts im Öffentlich-Rechtlichen... Da habe ich so manches Mal schon echt umwerfende Filme gesehen... Absolut underrated und vielleicht nicht technisch und filmtheoretisch perfekt, aber bewegend und etwas im Zuschauer auslösend... Und das ist mir irgendwie wichtiger... Schade, dass die immer so spät laufen und man als "normal arbeitender" (das sagt der faule Student - HA!) des Nachts so wenig Zeit zum Fernsehgucken hat...

In diesem Sinne...

Montag, 2. Mai 2011

Es ist an der Zeit...

... für ein neues Posting - mit Garantie ;)

Hallo Reisende,

was gibt es zu erzählen aus hiesigen Landen oder der schönen Hansestadt an der Weser? Eigentlich nicht viel - und doch einiges... Das Zeitkonto ist rabiat in Schieflage geraten - die Abschlussarbeit wehrt sich gegen eine bearbeitung härter als gedacht - und dennoch lassen wir uns nicht unterkriegen ;) Ich werde mal versuchen ein paar hübsche Bildchen zu posten - afaIk lesen auch ein paar angehende ING's mit ("as far as I know" Anm. f. d. L., die sich nicht um das Jahr 2002 im Chat-Hype herumgetrieben haben...) - wirke ich belehrend? Ich hoffe mal nicht, gebe mir eigentlich immer Mühe das möglichst nicht zu sein (hört sich auch nicht besser an...)...
Das wurde mir früher (ja - ~10 Jahre) des Öfteren nachgesagt, hab eigentlich versucht das asap ("as soon as possible" - jetzt gehts aber los!) abzustellen...

Also wo geht die Reise aktuell hin? Zu einer musikalischen Wegkreuzung, die sich mir eigentlich jedes Jahr im Frühling stellt: Wird der Sommer elektrisch oder doch eher klassisch rockig? Ich weiß es ganz ehrlich bisher noch nicht... Der Moment und die Wahl fällt normalerweise an einem der ersten schönen Tage, an denen ich das erste Mal mit offenem Schiebedach und vier herunterlassenen Scheiben durch die Verden'sche Marschlandschaft dahingleite... Das letzte Jahr stand klar im Zeichen der WELLE und AND ONE (ja - zum ausdrücklichen Bedauern einiger Mitmenschen :P ) - dazu gab es noch eine Prise :SITD: - alles in allem also doch eher elektrisch... Das Jahr davor hatte der DOOM-Metall regiert - mit guten alten Lacrimas Stücken (die ich glaube ich auch schon zum Teil hier gepostet habe) und dem natürlich unvergesslichen Peter Steele...

Manchen Leuten erscheint das sicher merkwürdig, dass ich mich noch so genau an so kleine Momente erinnern kann - ist vielleicht einfach eine Macke an mir (oder Stärke?)... *HACH*, aber so ist das mit der Musik in meinem Leben, die nimmt einen wirklich großen Stellenwert ein... Ich gebe mir eigentlich auch immer sehr viel Mühe "bewusst" zu hören und nicht einfach nur zu konsumieren... Ja - ich habe die Schmetterlinge und manch andere Konzeptalben schon einmal an einem Stück komplett durchgehört... Wie das geht? Mit einer bequemen Sitzgelegenheit *zwinker* und einer guten Flasche Wein (soll heißen schwer und tiefrot :] )... Und wenn die Musik dann stimmt,  wird einem auch nicht langweilig zwischendurch... Es ist schon ein wenig seltsam mit der Musik, wie sie mit Lebenabschnitten und wichtigen Momenten undlösbar verwoben ist und wie man ganze Jahreszeiten an bestimmten "Hörphasen" festmachen kann... Ich denke in der persönlichen Hörentwicklung (haben bestimmt viele von euch schon an sich selbt beobachtet) kann man auch gut seine Persönlichkeitsreifung und -entwicklung wiedererkennen - oder auch nicht, also sofern das mit der Persönlichkeit fehlt...

Auch wenn's viele aufgrund meiner Hifi-Kapriolen nicht unbedingt glauben wollen: Die Anlage nimmt dabei garnicht so einen unübertroffen großen Stellenwert ein... Sicherlich - auf dem Logitech-Brüllwürfel wird's vielleicht ein wenig kompliziert, aber die alten Boxen von Opa, ein Mediamarkt 5.1-System oder eine gute Kompaktanlage leisten da schon echt gute Dienste... Und ich will mal behaupten 50% des Klanges ist sowieso subjektiv...

Aber zurück: Ich wollte heute eigentlich nur zwei kurze Stücke posten - das mach ich jetzt auch einfach mal... Lasst euch überraschen und wagt ein "Reinhören" - ich geh jetzt Wäsche waschen ;) Vielleicht kommentiere ich die Songs beim nächsten Posting ein bisschen... Lasst euch nicht von den Titeln abhalten - zwingt euch einfach zum Reinhören, es lohnt sich!



In diesem Sinne...

Und obwohl sie ganz still stand, dort wo sie war,
Knarrten die Holzdielen ganz sonderbar.
Als ginge im Raum jemand herum –
Dem Tode gleich unheimlich und stumm
Stillste Stund: Alice III

Dienstag, 19. April 2011

Hallo Reisende,

irgendwie schreibe ich immer, dass es so unglaublich viel zutun gibt - und es scheint nicht weniger zu werden... Naja vielleicht doch.. So manches Projekt wird doch langsam abgeschlossen oder nähert sich der Fertigstellung... Das macht einen ein wenig stolz, dass man neben den ganzen Pflichten auch noch einige schöne Aufgaben fertigstellen kann :)

Konkret soll's heißen: Mein Großprojekt Stereoanlage kann als abgeschlossen betrachtet werden - sicherlich ein paar Kleinigkeiten hier und da - aber im Großen und Ganzen bin ich da ziemlich fertig.

Allgemein ist die jetzige Zeit sehr produktiv und werteschaffend (schönes Wort!)... Die Freiheit während seiner Abschlussarbeit alles selbst zu bestimmen und das Gefühl, dass sich all' die Schmerzen und Entbehrungen gelohnt haben und man langsam die Früchte seiner Mühen erntet... Nach 3 1/2 langen Jahren, aber der Weg "zum Erfolg" ist eben nicht ganz leicht...

Auch das momentane Wetter ist absolut nicht zu unterschätzen - ich gelte ja gemeinhin als wetterfühliger Mensch (nein - nicht Frostköddel, sondern auf die Sonne bezogen) und ich glaube das stimmt auch... Da kann es auch ein kalter Tag sein - solange man wenigstens ein bisschen Sonne sieht ;)
Wer einmal auf der Seite der Fachschaft meines Studiengangs vorbeischaut, kann da vom gestrigen Grillen lesen - eine wunderbare Erfahrung. Garnichteinmal das Grillen an sich, sondern eher das Gefühl abends um 8 noch im T-Shirt draußen stehen zu können und die Natur zu genießen (sofern man auf dem Boulevard noch von Natur sprechen kann)... Ein paar Bier in der Sonne zu trinken taten da ihr übriges - ein schöner Abend. Mitunter so schön, dass man auch die Motivation bekommt, die noch fehlende Seite auf der StugA-Homepage zu füllen. Die heute gemachten Bilder sind natürlich unschlagbar - bei dem Himmel! Belichtungszeiten von 1/750 Sekunde - manoman, hatte ich so noch nicht gesehen... Da macht auch meine Mittelklassekamera wunderbare Bilder :)

Ich merke grad, was mir hier an meiner Zugscheibe vorbeirauscht, ist herrlich anzusehen - ich glaube ich kann ohne schlechtes Gewissen den Frühling 2011 offiziell als eröffnet erklären - wer hätte das bei dem Februar gedacht :)
Wenn ich dann noch daran denke, dass wir am Wochenende Ostern haben... Auch wenn "der Akt" dieses Jahr bei uns Zuhause einstimmig in voller Gänze ausfällt, freue ich mich doch ungemein auf die Osterfeuer am Samstag und Sonntag...

Einfach immer eine Möglichkeit Menschen wiederzutreffen, die man irgendwie schon solange nicht mehr gesehen hat - oder um  mal ganz gemütlich ein paar Bierchen zu trinken... Und da dieses Jahr Ostern so spät fällt, können wir uns von der Feuerwehr wohl auch den Ausschank von Glühwein sparen und müssen mal nicht in der Bierbude frösteln. Hoffentlich bewegt das wunderbare Wetter viele Gäste zu uns zu kommen, die letzten Jahre waren leider immer ein wenig Mau - ob das einfach nur an dem schlechten Wetter oder "am allgemeinen Verfall der Gesellschaft" liegt, darüber lasse ich mich am Wochenende gerne belehren... Wobei die Neuzugangszahlen bei der Feuerwehr oder anderen Ehrenämtern und damit verbunden der Altersdurchschnitt doch eher die zweite Antwort vermuten lässt... Naja ich lasse mich gerne vom Besseren überzeugen.

In diesem Sinne...