Mittwoch, 31. August 2011

Der Sommer geht...

... doch wohin - das weiß er nicht...

Hallo Reisende,

die jeden Norddeutschen bewegende Frage "wohin denn der Sommer 2011 gegangen ist" kann ich euch leider auch nicht beantworten. Überhaupt war in diesem Jahr nicht allzuviel Sommer- aber wenn ich mir das Jahr so anschaue: Dann war der Frühling doch sehr schön. Und grundsätzlich ärgern tue ich mich dieses Jahr auch nicht (ehrlich!) - das mag etwas egoistisch klingen: ich hätte neben der vielen, vielzuvielen Arbeit sowieso keine Zeit finden können ihn zu genießen. Sowieso musste sich dieses Jahr (wie schon die langen vier Jahre zuvor, dieses aber umsoviel stark) die Freizeit, die Hobbies und alles, was man so gerne macht, weit hinten anstellen. 2011 hatte wohl die Karriere Vorfahrt. Vielleicht bekommen wir noch einen goldenen Herbst, den  ich - wenn neben der Arbeit ein bisschen Ruhe eingekehrt ist - vielleicht ausnutzen kann - wer weiß?! So stört mich dieser Mistsommer garnicht mehr so sehr. Wohl deswegen lege ich ihn auch gerne zu den Akten und freue mich auf den Herbst.

Mag vielleicht in Kindheitserinnerungen verwurzelt sein, da wir nur in den Herbstferien wegfahren konnten - die Betonung liegt auf Fahren, zu mehr hat entweder das Geld oder Zeit nicht gereicht. Beides im steten Wechsel, sodass es im Endeffekt immer dabei blieb. Dafür sind wir in die zu dieser Zeit wohl schönste Gegend Deutschlands - in die Pfalz - gefahren. Trotzdem schön, auch wenn ich zu dieser Zeit noch keinen Wein getrunken habe ;). Diese Urlaube mochten doch extrem begeistern. Viel zu sehen (Burgen - auch was für Kinder!), man konnte als Junge viel toben und seinen Vater mal eine Woche am Stück sehen. Es ist immer eine sehr schöne Zeit gewesen, die ich ohne zu zögern in die Aussage einbeziehe, dass ich eine extrem glückliche Kindheit hatte... Daran erinnern mich vielleicht auch immer die sich verfärbenden Blätter und dieses typische Herbstklima: "morgens kalt, mittags warm"... Auch das Gefühl noch vieles winterfertig machen zu müssen trägt zu meiner Liebe für den Herbst bei.

Ich war/bin noch nie ein Mensch, der sich vor körperlicher Arbeit drückt - und wenn's dann die Möglichkeit gab ein wenig von der knapp gewordenen Oktobersonne beim Holzhacken oder Fenster/Türen/Carportstreichen aufzunehmen? Auch im Garten gabs natürlich immer viel zutun - aber das kennt ihr wahrscheinlich. Am Abend des Tages (da man ja von morgens an gearbeitet hat, weil es mal eine Zeit mit Ferien/Urlaub gab) wartete dann drinnen im geheizten Haus ein warmes Essen - und man konnte noch in die Badewanne springen. Oder später irgendwo ein Bierchen trinken (obwohl diese Begebenheit zu einem sehr viel späteren Zeitpunkt als die oben genannten Urlaube spielt und ich rein rechtlich schon Alkohol trinken durfte, wäre hier auch nicht mit dem Verzehr von Wein zu rechnen gewesen - Dorf..)

Ich denke eine gewisse Freude und Erwartungen an die nun anstehende Zeit ist also durchaus verständlich und vertretbar - wollen wir schauen ob diese auch erfüllt werden.

Die Kehrseite dieser Herbstfreuden sollte sich 2006 zeigen - in diesem bewegten Leben bleibt nichts in dem hellen Licht, das es einst auszustrahlen schien. Immer tritt etwas Dunkles hinein - vielleicht ist das die einzige erschreckende Stetigkeit...

In diesem Sinne


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