Montag, 16. Januar 2012

Beziehungen...

Sag - wie oft habe ich in den vergangenen Jahren an dich gedacht? Als ich dich verlassen habe, war ich gekränkt - aber auf meine Entscheidung dennoch Stolz... Und so voller Zuversicht - damals.... Ich fühlte mich, als hätte mir die Welt ein unsagbares neues Geschenk gemacht... So viele Möglichkeiten geschaffen...

Doch dann kam die Realität... Dieses erste Einblitzen... Dass die Neue doch nicht so schön ist - sie diese Eigenarten hat... Die man(n) so auf dem ersten Blick doch garnicht wahrgenommen hat... Vielleicht weil man verliebt war... Innig lieben wollte...

Ja - ich geb's zu... Es war zu Anfang so viel schöner mit ihr... Schöner als die letzte Zeit, die ich noch in deinen vertrauten Armen lag. Da hatten auch andere mit hineingespielt - muss ich der Ehrlichkeit halber zugeben -, unser fragiles Glück torpediert, gelockt, versprochen, geblendet. Und da hab ich eben nachgegeben und dich verlassen. Wo du doch so vertraut warst, all' die Zeit mit dir - wir kannten uns doch...

Dein Morgenkuss fehlt mir. Dein Geruch fehlt mir. Ich gebe es zu - manchmal hast du zu sehr nach Leben gerochen... Manchmal hab ich mich auch ein bisschen geekelt.... Heute schäme ich mich dafür. Jeder riecht auf seine Weise - und auch besonders die, in deren Armen es mich getrieben hat. Sollte ich echt "es" sagen - war ich "es" nicht doch selbst? Mit meiner Entscheidung, die ich doch so bereue...

Deine Familie war ein bisschen seltsam - und ich sage dass, obwohl wir uns von kleinauf kannten. Ein bisschen rechthaberisch und konservativ. Und was einmal gesagt wurde - oder wenn man nicht ganz in die Norm passte - dass hat man bei euch nicht so schnell vergessen... Sich manchmal brüskiert oder ein Theater gemacht.... Heute glaub'ich, dass'es nur ein aufeinander aufpassen war.

Ihre Familie ist da anders: Modern, offen, alternativ... Bei ihr gibt's auch Abgründe, aber die zeigt man nicht... Bis auf die paar, die Ausgestoßen wurden... Für die schämt man sich.
Ich bin unter ihrer Familie anders geworden. Habe ihr Züge angenommen. Manchmal treffe ich noch jemanden von euch Zuhause - manchmal erkennen die mich nicht mal (mehr) - oder sie wollen's nicht. Und wenn doch: Dann schauen sie komisch. "Wie der sich jetzt kleidet...", "Und sich bewegt...", "Der bildet sich doch was ein!"

Und das habe ich auch eine Zeit... Die Sehnsucht nach dir mit Egozentrik überspielt - mich auf ihren Familienfeiern "vom Glück" verführen und einlullen lassen... Und über dich gelästert...

Es tut mir Leid. Ich mache mit ihr Schluss - ich komme zurück zu dir. Dass hier ist nur noch auf Zeit.


Ich liebe Dich:
Langwedel...
Zusatz: Dies alles aus dem Interesse und der Sehnsucht heraus, einmal Lebensorte als Frauen zu personifizieren... Ein bisschen mit der Metaphorik zu spielen...

Mittwoch, 4. Januar 2012

Ohne Titel

für morgen lebend
vorwärtsgehend
ende sehend
damals sehnend

karierre beflissen
die träume verschmissen
der heimat entrissen
die jugend vermissend...

zu motiviert
zuviel riskiert
mich echauffiert
das ich blamiert