Samstag, 21. Juli 2012

Es schmerzt, nach Hause kommend, wieder nur mehr den schon erloschenen Kamin vorzufinden; feststzustellen, dass scheinbar alle Wärme schon von den kalten Mauern aufgesogen wurde. Manchmal ist da noch ein Fünkchen Kaminholztannduft in der Luft, doch auch der wird mit jeder Wiederkehr schwächer.

Von der ungedeckten Tafel möchte ich kaum sprechen, so lang schon sind die Stühle leer. Ziehe ich, mich mit einer Tasse Kaffee hinsetzen wollend, einen an mich heran, dann warte ich im Innersten doch nur auf einen obligatorischen Aufforderungs- und Aufstehgrund. Ich erkenne dich in mir wieder - und das ist gut - denn alles sonst geht mit den Jahren. Es wird anders, nicht besser, nur neuer.

Ich fürchte den Tag, an dem mir zitternd der Eintritt verwehrt werden wird, wenn mir nestelnd kein Schlüssel mehr passen mag - man hat das Schloss ja längst den Begebenheiten angepasst. Wenn nichts Materielles mehr bleibt - nur Erinnerung.

Nur: Ist es dann Zeit die Suche nach einem "Neu" zu beginnen - oder sollte man mit Gewalt Eintritt verlangen?