Samstag, 25. Mai 2013

Vom Autor

Ein manches Mal sei ein gewisses Maß ein Selbstreflektion erlaubt. Auch wenn sie lyrisch ausfällt:


Vom Autor
*9.  September 2008

An den Leser dieser Zeilen
sofern seine Augen hier verweilen
möcht' ich zwischen den Geschichten
ein paar kleine Worte richten

Manches hier war töricht dumm
da schert sich heut kein Arsch mehr drumm
andres war sehr wohl von Wert
und hat mir neuen Mut beschert

So soll es dann auch dir ergehen
es geht weiter, du wirst sehen
wenn du von all den Schmerzen liest
und Tränen übereilt vergießt

Auch deinem Lachen zu mancher Zeit
sei besser wohl nicht abgeneigt
sonst bist du vielleicht nicht bereit
wenn Glück dir doch ins Leben scheint.

Liebesbrief

Es zeigt sich in so manchen Gedichten eine Törichtigkeit, die heute kaum mehr zu verstehen ist:


Liebesbrief
*20. Februar  2007

Ich weiß ja, dass du mich betrügst,
Mir ständig in die Augen lügst,
Dich Dreck um meine Wünsche scherst
Und einen andren Mann begehrst...

Hab dich vor diese Wahl gestellt,
Mein Schicksal damit schnell gefällt,
So schnell all diese Wut geschürt
Und dadurch unser Glück zerstört

Doch nun bereu' ich meinen Willen,
Würd' doch so gern die Sehnsucht stillen,
Auch wenn ich für nur einen Kuss
Stolz und Recht verraten muss...

Komm zurück.

Donnerstag, 23. Mai 2013

Vorbeigegangen sind sieben schwere Jahre seit dem herben Schicksalsschlag, der mein Leben mit einem Streich zu einem Scherbenhaufen geschlagen, mein Herz zerfetzt und meine Seele vergewaltigt hat. Vorbei die Jahre, in denen ich mich in grenzenloser Selbstverneinung und Aufopferung im Leben-Irgendwieorganisieren durch die Welt geschlagen habe. Dabe ist vieles liegen und unbearbeitet geblieben, geliebte Menschen gestorben, ohne dass ich ihnen meine wahren Wünsche sagen konnte, Freundschaften zerissen und Kontakte abgebrochen. Ich habe Nächte durcharbeitet, Hobbies aufgegeben, menschliche und physische Kälte durchlitten und Eisblumen an Badezimmerfenstern kennengelernt. Mich immer mehr angestrengt und letztendlich dennoch so viele Menschen enttäuschen müssen, weil ich die Last manches Mal nicht mehr tragen konnte. Ich habe als Co-Abhängiger die Abgründe einer Sucht durchlebt und selbst zum kleinen Helfer gegriffen. Ich habe geweint, Angst um die Zukunft gehabt, nicht weiter gewusst - und irgendwie nicht aufgegeben. Wunderbare Menschen sind in mein Leben gekommen und einige wieder gegangen.


Ich habe mich so viele Jahre tot und entrückt gefühlt. All' das Leben vermisst, wenn nur noch Arbeit war. Erfolge gefeiert, über die ich mich nicht freuen konnte, weil mein Leben mich nicht erfreute.

Man sagt der Mensch wird alle 7 Jahre neu. Es hat ein Ende. Mit jeder Träne, die ich einsam vergieße, schält sich mein Herz aus seinem Panzer. Mit jedem Tag, an dem ich weider an die Zeit vor den Schmerzen denken mag, finde ich wieder zu mir. Auch wenn so viele Narben zum Vorschein kommen: Leben, du bist's. Dich hab ich vernommen!