Dienstag, 14. Februar 2012

Trivialität

*07. März 2006 - viel Alkohol, Abiturstress - und was einem sonst so einfällt...

Ich sitze so in meinem Garten
Und flechte Wurzeln in dein Haar,
Mit güldig graden Hochpotenzen
Und bronzenen Primzahl’n auch sogar…

Und in einem zarten Rhythmus
Tanzt Euler, der gute Mann,
Der extra „e-hoch-x“ geschrieben,
Damit’s ein jeder tanzen kann…

So heb’ ich mich zu diesem Tanze
Lass die Gefühle frei heraus,
Und brech’ im schönen  Mengenglanze
Die Integrale einfach auf!

Den Regeln der Atomphysik,
Erkläre ich dabei den Krieg,
Und nur uns'rer Liebe wegen
Beschließ ich Quanten zu bewegen…


***

Doch dabei kann ich nur erkennen,
Dass trotz der langen Gnadenfrist,
Die Schnittmenge uns’rer beiden Herzen,
Summasummarum leere Menge ist…

q.e.d

1 Kommentar:

  1. Heyho du,
    verdammt tolles Gedicht und für eine Matheliebhaberin wie mich auch sehr amüsant. Kann mich selbst noch an die Abizeit und manches Rumschlagen mit den großen Denkern erinnern.
    Vielen Dank, dass du mit wenigen Worten diese wertvollen wenn auch raren Momente wiederbelebt hast. Auch wenn du es im anderen Beitrag bezweifelt hast, so glaube ich gibt es auch beim Lesen diese Momente, wo die Gedanken abdriften, fern sind und einem plötzlich nach einer Reise in die Vergangenheit auffällt, dass man am Ende der Seite angekommen ist, ohne ein Wort gelesen zu haben.
    Das soll jetzt nicht heißen, es wäre mir mit deinem Gedicht so gegangen... (wäre wohl auch etwas zu viel des Zufalls) doch das Lächeln aus der Zeit damals hat hierher gefunden.
    Danke dafür!
    Gruß
    Adrin

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