Freitag, 21. Januar 2011

Geschafft...

Hallo Mitreisende,

heute (oder mittlerweile gestern) ist ein schöner Tag... Da ich morgen frei habe, sogar noch sehr viel schöner :) Diese Woche war auch stressig genug - wenig Schlaf (viel zu wenig) und ordentlich Stress - dazu noch eine Präsentation und Ausarbeitung... Man sieht: Ich war fleißg. Ist auch alles soweit ganz gut gelungen, hoffentlich spiegelt sich das auch in der Note wieder ;)

Ich hatte ja schon angekündigt, dass es einen kleinen Workshop zum Thema Lautsprecherreparatur geben wird - naja gezwungenermaßen *pfeif*

Fangen wir an und ein paar grundsätzliche Dinge vorneweg (und ich will garnicht so genau ins Detail der Funktionsweise eines Lautsprechers eingehen)... Könnt ihr euch eigentlich so vorstellen: Ein Elektromagnet zieht die Membran hin und her und bewegt dabei die Luft (Schall ist ja nicht anderes als bewegt Luft). Damit die Membran wieder zurück kommt (wenn sie nach hinten gezogen wurde) ist eine Feder eingebaut und damit trotzdem noch alles gut abdichtet, ist um die Membran die Sicke (die ist auch manchmal schön bunt eingefärbt), die die Membran mit dem Metallkorb und der Verschraubung verbindet... Bei meinem Dad im Wohnzimmer zum Beispiel ist die Sicke schön rot, wer mal bei uns war kennt das ;)

Wen mein kleiner Exkurs nicht interessiert, der kann einfach ein bisschen runterscrollen und sich die Klangerlebnisse anhören...

Der Riss ist gut erkennbar, leider auch ein Lich in der Sicke
Da geht es auch schon Los - ein Loch und Riss in der Membran - der Ton ist evtl. garnicht so unbedingt gefährdet, aber es kann ja weiter aufreißen, deswegen ist handeln angesagt. Ich habe dafür erst einmal etwas dickeren Kleister gemischt und großzügig auf die beschädigte Stelle aufgetragen. Jetzt sagen wieder alle: Nein, der Kleister wird doch hart und dann ist die Membran nicht mehr so schön elastisch... Soll sie auch nicht unbedingt sein, sie soll ja schwingen (und das muss auch nur homogen sein). Insofern also keine Gefahr ins offene Messer zu laufen - sonst hilft der Denkansatz: Kaputter als kaputt geht auch nicht!. Aber zurück: Wir lassen nun alles schön ein bisschen durchweichen (klappt deswegen auch nur bei einer Papiermembran) und schneiden in der Zeit aus einem Teefilter (Ja - ihr habt euch NICHT verlesen) oder Klopapier (Teefilter gehen aber besser) einen Streifen aus. Von Kaffeefiltern würde ich stark abraten, die sind viel zu fest - manche machen das ganz auch mit Seidenpapier; der Weg zur Oma oder dem nächsten Teetrinker lohnt sich also ;)
Jetzt ist alles schön eingeweicht...
Das Loch in der Sicke hat sich auch geschlossen
Dann nehmen wir einen weichen Pinsel, tauchen ihn in den Leim (deswegen kann der auch ruhig etwas konzentrierter sein) und "tapezieren" das Loch auf der Membran einfach zu. Im Anschluss noch wieder ein bisschen Kleister aufpinseln, damit alles schön abgedeckt ist und auch der Teefilter ganz durchweicht.

Der Flicken ist drauf - nun nur noch trocken lassen :)
Ich habe die Membran dann noch zusätzlich von hinten bestrichen, damit sich von dort auch ein Schutzfilm bildet. Die Sicke hat sich praktischerweise gleich mit zugesetzt, sodass ich da garnichts gegen das kleine Loch machen musste...

Wenn dann schließlich alles getrocknet ist, kann man die weißen Flächen einfach mit einem Edding o.Ä. übermalen, dann sollte es nicht mehr so stark auffallen. Wenn es doch sehr auf die Optik ankommt (der im Viech verbaute Beyma-Treiber sieht aber sowieso nicht so schön aus, daher spar ich mir das), kann man die Pflicken einfach auch nur von hinten anbringen und mit einem sauberen Pinsel vorne alles glattstreichen. Dann sollte sich fast nichts mehr erkennen lassen...

Dann nur noch alles trocknen lassen und das war's :) Tag gerettet :P

Nun aber wie versprochen nochmal ein Bild der fertigen Viecher in meinem Wohnzimmer:

Auch wenn der Vergleich fehlt: Die Viecher verdienen ihren Namen
und sind nicht nur Lautsprecher, sondern wollwertige Einrichtungsgegenstände...
Nun zum Wichtigsten: Der Klang!

Es klingt vor allem noch einem: Hörner... Die Drums und Gitarren hören sich an wie Live(extrem knackig, wie ein Schlag in die Fresse) und die Boxen können unheimlich Pegel machen... Sogar soviel, dass ich zum ersten Mal in einem privaten Wohnraum sage: "Jetzt ist es laut genug!"... Einziger Nachteil der Hornkonstruktion: Sie können nicht so enorm tief runter, bei 60Hz ist einfach Schluss (nicht von der Leistung, sondern da ist einfach kein Ton)... Ist aber nicht so schlimm - einen Aktivsubwoofer hab ich schon als nächstes Projekt im Hinterkopf :D Es macht trotzdem einen Riesenspaß an den Dingern zu hören, ein ganz besonderes Hörgefühl, viel organischer als Bassreflex oder normale 3-Wege-Systeme... Breitbänder eben :)

Sobald ich mehr gehört habe und auch zu verschiedenen Tracks was sagen kann, gibt es an dieser Stelle mehr...

In diesem Sinne,


Heute gibts ein Zitat für P.:

(Komm mit)
Es ist soweit
(komm mit)
Ich wart' auf dich
(komm mit)
Wir ziehn ins Paradies
(komm mit)
In meine Klangwelt
In meine Klangwelt
In meine Klangwelt

Welle:Erdball: "Meine Klangwelt C=64"

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