Ich habe ein paar Fragmente gefunden - Gedankensplitter in der Trostlosigkeit der letzten Jahre. Erinnerungen an den Sommer vor dem Knall, einem Sommer der Verzweiflung, Unsicherheit und des Höhenflugs. Es fühlt sich so anders an. Damals dachte ich doch, dass das Damals einen mit seinen Problemen schier aufzufressen drohte, dabei waren das in ihrer Winzigkeit Probleme, die ich Jahre später nicht einmal mehr wahrnehmen sollte.
In den Gefühlsfragmenten finde ich einen unberührten Menschen, der sich gerade Mann geworden in seiner träumerischen Art verspielt nach dem Leben sehnte. Und genau das bekam. Schneller, ungedämpfter, direkter und alle Problemen des Erwachsenwerdens und der Abschiede von Mittzwanziger-bis-anfangdreißiger-Zeit auf wenige Jahre komprimiert. Gespickt mit interessanten, schmerzvollen und intensiven kurzen wie langen zwischenmenschlichen Erfahrungen, die mich noch heute in Momenten der Ruhe bei einem guten Rotwein positiv wie negativ heimsuchen und mich alte Schuhkartons aus ihren Verstecken kramen lassen. Aber auch diese Erinnerungen werden mit jeder Wiederholung schwächer, einige Gegenstände scheinen gar ihre Bedeutung verloren zu haben.
Glücklicherweise bleibt die Musik als Gedächnis erhalten und erzeugt - auch im Alltag - (endlich wieder nach den letzten graustumpfen Jahren) einen wohligen Schauer.
Und neben den Schmerzen und Enttäuschungen bleibt festzustellen, dass es auf dieser Welt doch eine Vielzahl wunderbarer Menschen gibt.
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