Wie oft bin ich diesen Weg gegangen. Diese verhassten roten Pflastersteine, die bei jedem kleinsten Regen so unmöglich glitschig werden. Im Winter beisst der Wind hier besonders stark, schließlich sind die Häuserfronten alle brav nach Lineal ausgerichtet. "Dafür schützt uns die Straße vor Oststurm!" - das ich nicht lache?! Es ist eine verhasste Straße, die mir über 5 Jahre vor Augen geführt hat, dass ich in meinen Leben nur auf dem Weg bin und das Ziel, wenn auch nur knapp 30min entfernt, erst nach 11 1/2 Semestern erreichen werde. Die selbe Straße, die mir bei jeder Heimkehr in den Albtraum vor Augen geführt hat, wohin ich eigentlich gehöre - aber nicht sein darf.
Es ist eine Ironie diese Straße nun so losgelöst gehen zu können, dabei die Musik der schweren Jahre in den Ohren. Da ist keine Unsicherheitsangst mehr, in die ich zurückkehre. Da ist Hoffnung und Heimat. Noch nicht, aber bald!
Wir schreiben das dritte Jahrtausend - die Menschheit hat Krisen geschaffen und überwunden, Kriege geführt und beendet, ist an Krankheiten gewachsen und verzweifelt. Doch greifen wirklich alle Rädchen ineinander?
Freitag, 28. Juni 2013
Mittwoch, 26. Juni 2013
Wieder-Sehen
Ich bekomme auf meine älter-werdenden Tage wohl doch noch eine objektivere Sicht auf die Menschen und Geschehnisse, die mich auf meinem steinigen Weg des Erwachsendwerdens begleitet haben. Rückblickend ist es neben dem damals nur empfundenen Schmerz einfach schön, so wundervolle Stunden verbracht und so intensive Erfahrungen gesammelt zu haben. Es ist umwerfend, wie entflammbar die junge Seele in einem war.
Wieder-Sehen
*7. März 2006
Wir sehen uns zwar
permanent,
Doch sind wir dabei
stets getrennt,
Denn zur früh’ren
Zweisamkeit
Sind weder Du noch ich
bereit.
Doch bin ich mir ein
manches Mal
- Und dann wird diese
Nacht zu Qual -
Nicht immer so ganz
bewusst
Ob alles denn so kommen
muss.
Es war doch eine schöne
Zeit,
Kein Zwang und Furcht
so weit und breit,
Wenn wir gemeinsam und
doch allein
Wagten eins statt zwei
zu sein…
Zu Lieben hast Du mich
gelehrt
Und ich zeigte Dir der
Liebe Wert:
Wie man dem Andren ganz
vertraut
Und Träume auf die
Liebe baut…
Gemeinsam floh’n wir in
die Nacht,
Denn sie schien nur für
uns gemacht,
Nur dort an Deiner
Brust allein,
Konn’t ich mal gänzlich
sorglos sein.
Im Gegenzug für dieses
Glück,
Gab ich Dir Sicherheit
zurück,
Die Du trotz Deiner
vielen Gaben,
Wohl niemals hast so
tief erfahren…
Und so kann ich es
nicht verstehen
Dass Wir uns
nicht einfach wieder-sehen
Und wie damals alles
wagen
Und noch einmal
ganz neu starten.
Dienstag, 25. Juni 2013
Ich habe ein paar Fragmente gefunden - Gedankensplitter in der Trostlosigkeit der letzten Jahre. Erinnerungen an den Sommer vor dem Knall, einem Sommer der Verzweiflung, Unsicherheit und des Höhenflugs. Es fühlt sich so anders an. Damals dachte ich doch, dass das Damals einen mit seinen Problemen schier aufzufressen drohte, dabei waren das in ihrer Winzigkeit Probleme, die ich Jahre später nicht einmal mehr wahrnehmen sollte.
In den Gefühlsfragmenten finde ich einen unberührten Menschen, der sich gerade Mann geworden in seiner träumerischen Art verspielt nach dem Leben sehnte. Und genau das bekam. Schneller, ungedämpfter, direkter und alle Problemen des Erwachsenwerdens und der Abschiede von Mittzwanziger-bis-anfangdreißiger-Zeit auf wenige Jahre komprimiert. Gespickt mit interessanten, schmerzvollen und intensiven kurzen wie langen zwischenmenschlichen Erfahrungen, die mich noch heute in Momenten der Ruhe bei einem guten Rotwein positiv wie negativ heimsuchen und mich alte Schuhkartons aus ihren Verstecken kramen lassen. Aber auch diese Erinnerungen werden mit jeder Wiederholung schwächer, einige Gegenstände scheinen gar ihre Bedeutung verloren zu haben.
Glücklicherweise bleibt die Musik als Gedächnis erhalten und erzeugt - auch im Alltag - (endlich wieder nach den letzten graustumpfen Jahren) einen wohligen Schauer.
Und neben den Schmerzen und Enttäuschungen bleibt festzustellen, dass es auf dieser Welt doch eine Vielzahl wunderbarer Menschen gibt.
In den Gefühlsfragmenten finde ich einen unberührten Menschen, der sich gerade Mann geworden in seiner träumerischen Art verspielt nach dem Leben sehnte. Und genau das bekam. Schneller, ungedämpfter, direkter und alle Problemen des Erwachsenwerdens und der Abschiede von Mittzwanziger-bis-anfangdreißiger-Zeit auf wenige Jahre komprimiert. Gespickt mit interessanten, schmerzvollen und intensiven kurzen wie langen zwischenmenschlichen Erfahrungen, die mich noch heute in Momenten der Ruhe bei einem guten Rotwein positiv wie negativ heimsuchen und mich alte Schuhkartons aus ihren Verstecken kramen lassen. Aber auch diese Erinnerungen werden mit jeder Wiederholung schwächer, einige Gegenstände scheinen gar ihre Bedeutung verloren zu haben.
Glücklicherweise bleibt die Musik als Gedächnis erhalten und erzeugt - auch im Alltag - (endlich wieder nach den letzten graustumpfen Jahren) einen wohligen Schauer.
Und neben den Schmerzen und Enttäuschungen bleibt festzustellen, dass es auf dieser Welt doch eine Vielzahl wunderbarer Menschen gibt.
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